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Salzmine Krakau
in Polen

Fazit vorweg: "Die unterirdischen Kapellen rauben einem wirklich den Atem." 

Salzmine unterirdische Kapelle

Anfahrt

Die Salzmine liegt etwas außerhalb der Stadt, etwa 12 km vom Zentrum Krakaus entfernt. Aus einer sportlichen Laune heraus habe ich mich entschieden, den Weg mit dem Fahrrad zu bewältigen – rückblickend würde ich das allerdings niemandem empfehlen. Während Krakau im Zentrum noch einige Fahrradstreifen aufweist, verschwinden diese schlagartig, sobald man die Stadt verlässt. Google Maps schickte mich über Trampelpfade und Schnellstraßen, die bei strömendem Regen zu einem echten Abenteuer wurden. Am Ende sah ich aus, als hätte ich an einer Cross-Rally teilgenommen.

 

Vor Ort angekommen, suchte ich vergeblich nach einem Platz, an dem ich mein Fahrrad sicher anschließen konnte. Die Parkplatzwächter schauten mich verständnislos an, als ich nach einem Fahrradständer fragte – offensichtlich fährt dort niemand mit dem Rad hin. Letztendlich fand ich eine Laterne abseits des Trubels und schloss es dort an.

 

Fazit: Fahrt nicht mit dem Fahrrad zur Salzmine!

Preis

Für 95 Zloty kaufte ich mir ein Ticket für eine englischsprachige Tour. Es gibt auch Führungen auf Deutsch, aber die englische Tour startete einfach früher. Wichtig zu wissen: Ohne Führung könnt ihr die Salzmine nicht erkunden.

 

Ablauf

Meine Tour startete um 10:30 Uhr. Unsere Gruppe bestand aus 22 Personen, was zunächst überschaubar schien, sich aber später als etwas unpraktisch herausstellte. Der Guide begrüßte uns mit den Worten: „Die Salzmine umfasst 500 km, wovon wir ca. 1,5 km erkunden werden. Und zu Beginn erwarten euch 400 Stufen nach unten.“ Die Gesichter der Teilnehmer verrieten leichten Schock. Die 400 Holzstufen waren jedoch relativ breit und nicht sehr steil, sodass sie für jeden gut machbar waren. Nur besonders große Menschen haben bei den niedrigen Deckenbalken hin und wieder Probleme – ich bin 1,85 m und musste selten den Kopf einziehen.

 

Einmal unten angekommen, versprach der Guide uns: „Es kommen noch weitere Stufen, aber nie wieder so viele auf einmal.“ Wir erkundeten die Mine und erfuhren, dass alles, was wie Stein aussieht, in Wahrheit Salz ist – und das ist wirklich beeindruckend. Der Boden, der fast wie gefliest aussieht, ist reich verziert und in verschiedenen Farben gehalten. 

 

In den Gängen wurden Szenen mit Holzfiguren nachgestellt, die die Geschichte der Mine illustrieren. Manchmal wirken sie etwas verspielt und werden von Sound- oder Lichteffekten begleitet, die der Guide oft nicht einmal erwähnte. Ich vermute, diese Szenen sind Teil einer Sonderführung.

 

Einer der Höhepunkte der Tour war die beeindruckende Kapelle tief unter der Erde. Leider blieb nicht viel Zeit, um Fotos zu machen oder den Moment zu genießen. Der Guide versprach zwar immer, dass es genug Zeit für Bilder gebe, doch in der Realität hetzte er uns recht schnell von einer Kammer zur nächsten.

 

Das Gute: Ihr müsst die 400 Stufen nicht mehr nach oben laufen – ein Fahrstuhl bringt euch zurück an die Oberfläche. Das weniger Gute: Der Weg zum Fahrstuhl war ein langweiliger Marsch durch eintönige Gänge, ohne weitere Erklärungen oder Unterhaltung.

Fazit

Die unterirdischen Kapellen sind atemberaubend und absolut sehenswert. Leider blieb wenig Zeit, um Fotos zu machen oder den Moment wirklich zu genießen.

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