Jucy Erfahrungen - Mietwagen / Camper
Australien
Was ist ein Jucy?
Jucy ist ein Vermietungsunternehmen in Neuseeland und Australien. Ihr erkennt es an den unverwechselbaren, Farben Giftgrün und Lila. In Australien kennt dieses Unternehmen einfach jeder. Und auch ihr werdet bei einem Urlaub in den Ländern nicht an den Jucy-Bombern vorbeigucken können.
Eigentlich wollten wir witziger Weise gar keinen Campervan mieten. Als wir jedoch die schiere Anzahl an Jucys überall sahen, dachten wir uns, dass wir das auch ausprobieren sollten.

Warum ein Jucy?
Schlichtweg gesagt, wir wollten die Marke testen. Wir schauten zwar was es sonst noch für Anbieter in Australien gibt und merkten, dass Jucy doch eine der teuersten Firmen ist. Aber die knallbunte Fröhlichkeit auf vier Rädern hat uns nicht mehr losgelassen.
Buchen
Nutzt dazu einfach die sehr gut aufgebaute Internetseite, welche auch auf Deutsch verfügbar ist. Dann sucht ihr euch euren gewünschten Camper, wählt die passende Versicherung und schon kann es losgehen. Aber jetzt noch einmal im Detail.
Was gibt es für Fahrzeuge
Bei Jucy könnt ihr sowohl normale PKWs als auch Camper mieten. Wir hatten uns für einen Jucy Crib entschieden. Dieses Model gibt es bei Bedarf auch noch mit Dachzelt. Wir haben uns aufgrund des wesentlich teureren Mietpreises gegen das Dachzelt entschieden. Auf unserer Fahrt haben wir viele JucyUser getroffen, welche das Dachzelt gemietet, aber nicht benutzt haben. Das wird wohl seinen Grund haben.
Da wir später noch ein zweites Mal einen Jucy El Sleepo (oder Cheapo Sleeper) mieteten, merkten wir, dass die Mietpreise der Fahrzeuge von Bundesland zu Bundesland und vor allem hinsichtlich des Buchungsdatums stark schwanken. Es lohnt sich also frü zu buchen. Ab und zu gibt es im Internet auch noch einen passenden Gutscheincode, mit dem ihr dann noch ca. 15% sparen könnt.
Wie ist so ein Camper ausgestattet
Neben dem Fahrer- und Beifahrersitz, gibt es im ”Fahrmodus” eine doppelte Rücksitzbank mit Platz für 6 Personen. In der Mitte ist ein Loch, dort könnt ihr einen kleinen Tisch aufbauen, der sich zusammen mit der Bettwäsche unter der Sitzfläche versteckt. Im Kofferraum befindet sich eine kleine Küche mit Pumpspüle (20L Tank), einem Kühlfach, einem mobilen Gaskocher mit 1-2 Gaskatuschen und einem Stauraumfach inklusive Geschirr, Besteck und ein paar Töpfen.
Das wichtigste an einem Camper ist aber natürlich das Schlafen. Dafür müsst ihr vom “Fahrtmodus” in den “Schlafmodus” umsatteln.
Damit die Liegefläche aufgeklappt werden kann, müssen die Frontsitze ganz nach vorn geschoben werden. Auf diese könnt ihr eure Koffer stellen. Wir hatte etwas Platzprobleme, weil wir sehr große Koffer hatten, aber auch diese haben gerade so rein gepasst. Danach klappt man die Liegefläche im Inneren um, richtet das Bettlaken und die Bettdecken gerade und schon ist die Liegefläche fertig. Bis dahin braucht ihr vielleicht zwei Minuten.
Je nach Model sind die Fenster unterschiedlich stark getönt. Der El Cheapo war eigentlich von außen fast nicht einsehbar, wo hingegen der Crib doch schon etwas durchlässiger war. Aber keine Sorge, dafür gibt es ja die Vorhänge. An jedem Fenster gibt es blickdichte graue Vorhänge, die ihr ausrollen und an Knöpfen befestigen könnt. Der komplette Aufbau dauert vielleicht 5 Minuten. Beide von uns getesteten Modelle hatten eine Lampe im inneren, welche mit einer durch Solarenergie aufgeladenen Batterie betrieben wird.
El Cheapo
Wir waren von dem günstigsten Modell sehr begeistert. Einziger Abstrich den man machen muss, es gibt keinen Kühlschrank. Dafür hatte unser ein Dachfenster, welches sehr gern auf der Great Ocean Road genutzt wurde.
Versicherung:
Wir haben uns für die "stress free" Versicherung entschieden, weil wir uns während der Fahrt keine Sorgen um etwas machen wollten. Die Versicherung hat jedoch die Hälfte des Mietpreises ausgemacht. Zudem muss man bedenken, dass die Fahrzeuge schon etliche Kilometer auf der Uhr haben - unserer über 200.000 km - und dementsprechend aussehen. Ihr braucht euch also keine Sorgen bei Steinschlägen machen. Solltet ihr jedoch einen Wildunfall mit einem Känguru oder ähnliches haben, werdet ihr froh über die Versicherung sein. Wir raten definitiv nicht an der falschen Stelle zu sparen, aber das ist natürlich eine typisch deutsche Einstellung.
pick up und drop off
Wenn ihr das Fahrzeug an eurem Wunschort abholen wollt, müsst ihr wie überall noch ein paar Sachen unterschreiben. Darunter befindet sich die Einwilligung, wenn ihr durch Mautstraßen fahrt, dass eure Kreditkarte damit belastet werden darf. Das klingt schlimmer als es ist. Wir sind die komplette Ostküste und Teile der Südküste gefahren und haben keine einzige Mautstraße gefunden. Zudem ist dieser Betrag viel günstiger, als wenn ihr die Mautstrafe tragen müsstet. Danach geht ihr mit dem Mitarbeiter einmal um das Fahrzeug und vermerkt auf dem Übergabeprotokoll bestehende Mängel. Wie ihr dabei am besten vorgeht, könnt ihr in dem Blogeintrag Mietwagen nachlesen. Wenn das geschafft ist, zeigt euch der Mitarbeiter wie das Fahrzeug funktioniert. Er erklärt einfach alles - wie ihr den Gang einlegt, den Kühlschrank, Gaskocher oder die Spüle betreibt und vor allem wo euer ganzer Krempel untergebracht ist. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen. Danach rollt ihr mit eurem Camper vom Hof.
Die Abgabe war dann noch einfacher. Einmal hat man nur gefragt, ob wir eine Versicherung hatten, als wir dies bestätigten, sagte er: „na dann Schlüssel her und ab mit euch“. Dann konnten wir schon gehen. Das hat nicht einmal 2 Minuten gedauert.
Shuttleservice
Jucy bietet einen sehr guten Shuttleservice an. Wenn ihr euren Camper abgegeben habt, fahren sie in ca einstündigen Abständen zum nächsten Airport. Das gleiche könnt ihr in Anspruch nehmen, wenn ihr auf dem Flughafen ankommt, dann holen sie euch sogar ab. Unser Flieger hatte eine Verspätung bis nach Dienstschluss des Fahrers gehabt. Wir haben ihn kurz angerufen ob er vÖl leicht noch da wäre, und der super netter Mitarbeiter hat dann einfach Überstunden für uns gemacht und ist extra für uns nochmal zum Flughafen gekommen. (Adelaide)
Fazit
Ja Jucy ist vielleicht etwas teurer als andere, und ja Jucy hat jetzt auch keine neuen Autos (das hat glaube ich keine Vermietung dort) aber wir hatten keine nennenswerten Probleme und würden deshalb auf jeden fall nochmal dort anmieten. Außerdem grüßen sich die Jucy Fahrer in ihren auffälligen Gefährten - das verbindet.
Stand Juni 2020