WIEN
3-Tage Städtetrip inkl. Weihnachtsmarkt
Der Wiener Christkindlmarkt ist laut zahlreichen Webseiten auf Platz 2 der schönsten Weihnachtsmärkte in Europa. Aus diesem Grund sind wir ein verlängertes Wochenende mit dem Auto nach Wien gefahren und wollten wissen, ob er denn wirklich so gut ist.
Wir haben diese Gelegenheit gleich genutzt auch die Stadt kennenzulernen.
ÜBERNACHTUNG
Da wir im Zentrum kein Hotel nach unseren Bedürfnissen gefunden haben, quartierten wir uns über AirBNB in eine Wohnung etwas außerhalb der Stadt ein (ca. 30 min vom Zentrum). Wir dachten uns, dass wir einfach jeden Tag mit dem Auto in die Stadt fahren und von dort aus unsere Erkundungstour beginnen. Warum das nicht die beste Idee war, erklären wir euch.
NAHVERKEHR
Am ersten Tag fuhren wir direkt mit dem Auto ins Zentrum. Dort mussten wir feststellen, dass es erstens kaum Parkplätze gibt und zweitens das Parkplatzsystem etwas abwich von dem was wir gewohnt waren. Es gab einfach keine Parkuhren. Nach einer kurzen Internetrecherche stellte sich heraus, dass man die Parktickets entweder mobil via Smartphone im Internet kaufen kann oder an Zigarettenautomaten, Tankstellen, Verkaufsstellen der Wiener Linie usw.
Zweiter Haken am Wiener Parksystem war, dass man in der Kurzzeitparkzone nur zwei Stunden parken durfte.
Wir entschieden uns also das Auto in einer der vielen Tiefgaragen zu parken. Wir wussten natürlich nicht was diese kosten. Die Tiefgaragengebühr betrug dann 3,50€/h, sodass wir beschlossen die folgenden Tage nicht mehr das Auto zu benutzen. Eigentlich ist dies unserer Meinung ein gutes Stadtkonzept um den Individualverkehr aus einer Stadt zu bekommen. So benutzt man wirklich den Nahverkehr als die wesentlich bessere Alternative.
Am zweiten Tag haben wir also daraus gelernt und sind nicht noch einmal mit dem Auto nach Wien gefahren.
Wir holten uns ein ein 48h Ticket (14,10€) für den Wiener Nahverkehr. Da wir nicht unbedingt zur Rush Hour gefahren sind, können wir nur sagen, dass der Nahverkehr außerhalb dieser Zeiten sehr angenehm ist. Wir hatten nur einmal das Problem, dass der Zug überfüllt war und wir nicht mehr reingepasst haben. Da aber in Wien der Nahverkehr in kurzen Abständen fährt, war dies auch kein Problem und wir nahmen einfach die nächste Bahn.
Die aktuellen Ticketpreise findet ihr auf der Webseite der Wiener Linien.
Fazit: Wiener Nahverkehr ist absolut zu empfehlen. Einfach und günstig
ESSEN
Woran denkt man als erstes, wenn man an Wien denkt? Natürlich Sachertorte, Mozartkugeln, Wiener Schnitzel und Kaiserschmarn
DER BETTELSTUDENT
Ihr bekommt diese Speisen eigentlich an jeder Ecke. Dennoch wollen wir euch diese Gaststätte ganz besonders ans Herz legen, weil es dort einfach sehr gut geschmeckt hat. Sie nennt sich "Bettelstudent" und hat wirklich sehr gute Preise. Es gibt ein täglich wechselndes 3-Gänge Menü für 7€. Mat hatte als Vorspeise eine Kürbissuppe, Hauptgang Wildschweingulasch mit Nockerln und zum Nachtisch eine kleine Himbeer-Süßspeise.
Vorspeise und Hauptgericht waren richtig gut. Dann kam die Nachspeise ... sie ist einfach mal das süßeste, was wir je gegessen haben. Die Kellnerin meinte darauf: "Ja die Meisten mögen es nicht ganz so süß"
Stef hatte Kaiserschmarn - einen riesigen Teller für 7€.
Diese Gaststätte ist wirklich ein Geheimtipp.
SACHERECK
Natürlich darf die Sachertorte in Wien nicht fehlen. Deshalb sind wir in die älteste Sachertorten Konditorei Wiens gegangen. Das heißt, wir mussten ca. 20 Minuten vor der Tür draußen warten, bis ein Platz frei wurde und dann konnten wir unser Stück Sachertorte für knapp 8€ genießen.
Im Endeffekt hat es sich nicht wirklich gelohnt. Es ist wirklich nett in dem Kaffee, aber durch das Anstehen verliert es letztlich doch an Gemütlichkeit. Dennoch merkt man in dem Café kein Stress durch den Empfang. Und es war auch wirklich lecker!
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Wien ist eine Stadt zum genießen. Versucht im Zentrum so viel wie möglich einfach zu Fuß zu gehen und ihr werdet die schönen Gebäude Wiens ganz nebenbei erkunden. Immer wieder werdet ihr vor wunderschönen alten Gebäuden stehen und euch fragen, was da wohl drin ist? Wir haben die ein oder andere Sehenswürdigkeit besucht, zum Beispiel darf das Schloss Schönbrunn nicht fehlen. Dennoch ist Wien eher eine Stadt in der man die meisten Eindrücke auf der Straße erfährt.
Wenn euch das irgendwann zu anstrengend wird, könnt ihr auch mit einer der zahlreichen Fiaker (Kutschen) fahren. Die Preise sind nicht ganz billig und relativieren sich erst bei mehreren Personen.
Preis: 50€ für 30 min und 80€ für 50 min.
CHRISTKINDLMARKT
In der Weihnachtszeit nach Wien zu fahren, sollte unbedingt auf deiner Bukett-List stehen. Große Teile der Innenstadt sind mit zahlreichen Dekorationen versehen, sodass auch bei dem größtem Weihnachtsmuffel die Weihnachtsstimmung aufkommen sollte.
Ihr solltet euch jedoch überlegen, ob ihr unbedingt an einem Wochenende auf den Weihnachtsmarkt gehen wollt. Schaut euch einfach das Bild mit dem Eingang zum Weihnachtsmarkt an - es sind schon Menschenmassen. Dadurch kommt man kaum an die ersehnten Buden heran und wird einfach von den Massen mitgezogen oder besser gesagt geschoben. Also am besten einfach unter der Woche hinfahren.
Tipp:
Es gibt in Wien aus unserer Sicht zwei Attraktionen, welche wir so in der Form noch nie gehört haben. Beide Attraktionen werden wir deshalb mit Sicherheit in den kommenden Jahren noch besuchen.
1. Perchtenlauf
Dort verkleiden sich die Bewohner als gruselige Sagengestalten und ziehen durch die Stadt. Googelt es einfach mal; ihr werdet es kaum glauben.
2. Eislaufen auf zwei Etagen
Nachdem der Weihnachtsmarkt zu Ende ist, richtet die Stadt vor dem Rathaus eine riesige Eisfläche ein. Das besondere - es sind zwei Etage auf denen ihr Eislaufen könnt. Also falls ihr keinen Weihnachtsmarkt mögt, wäre das bestimmt auch einen Urlaub in Wien wert.